Pssst! Na, habt ihr den Neujahrskater schon abgeschüttelt? Ich war überraschend fit und zunächst voller Tatendrang. Bis auf die Bügelwäsche (ein leidiges Thema) habe ich alles erledigt, was ich mir so vorgenommen hatte. Anschließend war Abhängen auf der Couch mit leckerem Chai und einem guten Buch (Der weiße Tiger) angesagt. Na und die Vorbereitung des ersten RUMS-Posts für dieses Jahr natürlich.

Der 2014-Plan – gibt es den wirklich?

Sagen wir mal so: es gibt tatsächlich eine Art Grundplan, was das Nähen betrifft. Dabei werden mich zwei Begriffe durch das Jahr begleiten – von Querschlägen natürlich mal abgesehen. Es wäre ja auch zu langweilig, wenn man heute schon alles wüsste. Um was geht es also?

Das Jahr 2014 soll bei mir kunterbunt (= Begriff Nr. 1) oder noch bunter werden. Ich finde es herrlich, wenn man einen Gegenstand – und in diesem Fall halt etwas Genähtes – nicht auf einen Blick sehen, sondern mit jedem Blick immer wieder neue Details entdecken kann. Da musste ich mich dann ernsthaft fragen, warum ich das bisher eigentlich so selten umgesetzt hatte, nachdem es mir doch so gefällt. Ab morgen wird alles anders…

Begriff Nr. 2 ist „reisefertig“. Ha, man könnte den Eindruck gewinnen, ich sei ein Weltenbummler. Nein, stimmt gar nicht. Ich reise eher selten und dann am liebsten mit dem Auto, weil es kein Gepäcklimit gibt und ich die Unabhängigkeit (Reisedauer, Reiseziel, Pipipause, etc.) sehr mag. Für Winterurlaub kommen andere Verkehrsmittel ja ohnehin nicht in Frage. So, das wäre geklärt. Wohin aber nun mit dem Gepäck ohne Limit? Dafür hätte ich diese und jene Tasche, was sich im Laufe der Zeit eben so angesammelt hat. Aber nichts, was mich irgendwie vom Hocker hauen würde. Selbst ein Wochenendbesuch bei der besten Freundin wirft jedes Mal zig Gepäck- und Verstaufragen auf. Mein Vorsatz für dieses Jahr lautet nun also „Reisegepäckoptimierung“, wobei ja nicht das Gepäck optimiert werden soll, sondern die Verpackung desselben.

Plan mit Abweichung und Hintertürchen.

In meinem Kopf gibt es schon eine kleine Liste und auf Papier ein paar Kritzeleien dazu. Mehr verrate ich aber jetzt lieber noch nicht – mein Plan muss ja auch ein bisschen flexibel bleiben *hintertürchenaufhalt*. Stück für Stück meiner Reisekollektion werde ich euch hier im Laufe des Jahres zeigen. Das ist aber noch nicht alles. Ich weiß z.B. schon, dass ich noch ein ganz bestimmtes Mottokleid für eine Party nähen muss, mehr kann ich hier und heute aber nicht dazu sagen. Viele andere Ideen und Vorhaben weilen hier in meinem Büchlein als Stichwort oder kleine Skizze. Soviel ist sicher: Es kommt kunterbunt und bestimmt mit unendlich vielen Planabweichungen.

Genug Vorgeplänkel, heute kann ich euch endlich meine schon soooo lange auf der imaginären Liste stehende Reisetasche vorstellen. Genäht nach dem Schnittmuster „König“ der Farbenmix-Taschenspieler-CD. Das Schnittmuster lag hier inzwischen bestimmt schon vier Monate rum. So lange hat es gedauert, bis mir der „richtige“ Stoff über den Weg gelaufen ist, völlig unverhofft, ganz ohne zu suchen.

Gesehen, geliebt, gekauft, genäht.

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Ach, bunten Stoff kaufen und schon ist alles kunterbunt? Nein, nein. Kunterbunt wurde mein Reisekönig durch Paspelabbau, verschiedene Tags, eine liebreizende Schweinedame und …ach, was red‘ ich, seht einfach selbst.

Ihr seht schon, ich habe keinen beschichteten Baumwollstoff verwendet. Es hat mich einfach keiner angelacht und ich wollte keine Tasche fabrizieren, die es dann zwar auf meinen Blog und in den Schrank, nicht aber in mein Taschenherz schafft. Wenn Fleck, dann Waschmaschine…das wird schon gehen.

Das Futter aus Nylongewebe in neonorange ist dafür genauso robust wie das anthrazitfarbene auf der Außenseite. Beide habe ich im Herbst auf dem Stoffmarkt ergattert. Viel ist davon nun nicht mehr übrig und ich bin auch nicht mehr fündig geworden. Habt ihr Tipps für mich, wo ich das kaufen könnte? Jetzt kommt gleich nochmal Neon. Diesmal Gelb für den Taschenboden, der wie in der Schnittanleitung vorgeschlagen aus einem Pappkern eines Stoffballen und einer Stoffummantelung besteht.

Für das Handy und das Ladekabel ist spontan eine kleine Extra-Tasche entstanden, damit gleich alles griffbereit ist.

Dazu passend gibt es inzwischen bereits eine Waschtasche und ein kleines Schminktäschchen. Muss ich aber erst noch knipsen und folgt dann die Tage.

Die Überlebens-Plastikkarte

Ein allerletzter Stoffrest hat es jetzt noch geschafft, verarbeitet zu werden. Donnerstag ist erster Arbeitstag, da muss der Firmenausweis mit, sonst ist nix mit Tiefgarage, Kopieren oder Mittagessen oder gar Kaffee…das halbe Arbeitsleben hängt also an einer kleinen Plastikkarte mit meinem 10-Jahre alten Konterfei. Das muss ich nun wirklich nicht jeden Tag unter die Nase gerieben bekommen. Schnell in einer Stoffrest-Hülle verstecken…mit kleinem Geldfach, für Notgroschen zum Nachladen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Huch, jetzt ist mir der Stoff ausgegangen…verbal und „in Echt“.

Mit meinem Gepäck dackel ich zu RUMS und gehe dort auf Blogweltreise. Mädels, zeigt her eure Sehenswürdigkeiten!

Liebe Grüße
Eure Steffi 

 

EDIT 05.01.2014: Wasch- und Schmiktäschchen Vicky findet ihr ab sofort hier.

EDIT 09.01.2014: Und gerade habe ich noch Evelyns (merlineskreativewelt)Taschen-Linkparty entdeckt…schwupps