Irgendwie läuft’s nicht…

Der Montagmorgen-Post ist eigentlich derjenige, in dem ich meine Markttasche präsentieren sollte und wollte. Wenn aber erstmal der Wurm drin ist, dann richtig.

Nein, nein, in der Markttasche ist nicht der Wurm drin…so weit bin ich ja noch gar nicht.

Zunächst wurde mein Twitter-Account gehackt. Hilfe! Und jetzt? Ah, scheinbar nicht viel passiert. Vorsichtshalber aber mal alle Passwörter erneuern, wenn es auch nicht überall das gleiche ist – sicher ist sicher …und dann fällt einem auf, dass man in ganz schön vielen Portalen unterwegs ist. Und wie bitte soll man sich all diese neuen PW merken? *grrrr*

Für die Markttaschen-Henkel per Blitzbestellung noch schnell am Mittwoch etwas bestellt. Freitag sollte geliefert werden. Am Donnerstag dann die ernüchternde Mitteilung – „Bitte entschuldigen Sie, der Versand Ihres Artikels wurde übersehen“. Aha. Also gut, ich war ja noch immer total überzeugt davon, die Markttasche am Wochenende zu wuppen und habe mir die Henkel vorgeknöpft. Anders als geplant, aber ich mag sie schon so richtig gern. Kurz vor Vollendung des zweiten Henkels ist dann noch die Glühbirne in der NäMa durchgebrannt (natürlich hatte ich keine Ersatzbirne im Haus). Trotz allem war ich noch total im Markttaschenfieber. Habe alles zugeschnitten, ein bisschen Bling-Bling ausgesucht und alles schön drapiert. Jaaa, so soll sie werden *leuchtenindenaugen*. So weit, so gut. Noch.

Am Sonntag war Stoffmarkt in Freising, mit anschließendem Bloggertreffen. Ui, wie ich mich darauf freute. Das Wetter war bäh! Soooo kalt und es hat geregnet und geregnet. Aber es gab viel zu sehen und klar, ein paar Stoffe sind auch in meinen Besitz übergegangen. So schön der Markt auch ist, mir will einfach nicht in den Kopf, wie das sonst so nette und umgängliche Nähvölckchen in kürzester Zeit zu einer Horde Wildgewordener mutieren kann. Man könnte denken, die Stoffe würden verschenkt und wer am meisten drängelt bekommt am meisten. Ist doch wirklich für alle genügend da! So drehte ich also mehrere Runden und wagte mich an manche Stände dann erst, als es nicht mehr ganz so voll war – man hängt ja schließlich an seinem Leben. Auf meinem Spaziergang wurde ich gleich mehrmals von führerscheinlosen Damen mit ihrem Kartoffel-Mercedes angefahren. In die Hacken, ans Knie, über die Schuhe. Ach menno!

Abgesehen davon ist mir noch immer völlig schleierhaft, warum man meinungslose Ehemänner zu diesem Spektakel mitnehmen muss. Sehr geehrte Herren, nichts gegen euch, aber ihr steht wirklich dauernd im Weg und habt sowieso keine Meinung, wenn Else euch fragt, ob der rote oder der grüne Stoff besser ans Küchenfenster passt. Und liebe Damen, ihr könnt das doch wohl selbst entscheiden. Genau solch einer Familie bin ich schlussendlich dann zu Opfer gefallen. Klaus-Dieter, von einem Bein auf das andere tretend, den Regenschirm schwenkend und völlig desinteressiert in der dritten Reihe. Else ganz vorne, ausgefahrene Ellbogen und Schnäppchenjägerin allererster Güte. „Klaus-Dieter, wia findst nochad den Stoff da?“…Klaus-Dieter „Basst scho“…Else: “ Oder wär doch der do besser?“…Klaus-Dieter: „Von mir aus…“. So ging das eine ganze Weile. Da ich auch etwas weiter entfernt stand, weil ich mir ja erst mal einen Überblick verschaffen wollte, war ich also hautnah dabei. Dann fing Klaus-Dieter an sich zu langweilen, bis er eine ganz tolle Idee hatte, sich mal nützlich zu machen. Der Regen hat sich’s schließlich auf den Marktstandplanen gemütlich gemacht. Wer mal ein guter Hausmeister werden will, kümmert sich um diese Problematik. Mit einem Mal packt Klaus-Dieter wild entschlossen seinen Schirm und hebt von innen das Planendach an. Muss ich dazu sagen, dass ich genau da stand, wo nun rund 20 Liter eiskaltes Wasser runterschwappten? Klaus-Dieter, sollten wir uns jemals wiedersehen, zieh Dich ganz warm an.

Fluchend und pitsch-patsch-nass von Kopf bis Fuß war der Stoffmarkt-Ausflug abrupt beendet. Das Bloggertreffen konnte ich nun vergessen. Badewanne, Tee, trockene Kleidung und die Reste vom Schokoosterhasen konnten mich da nur wenig trösten. Liebe Bloggerinnen, ich hätte euch so liebend gern kennen gelernt und die, die ich bereits kenne, wieder gesehen. Ich hoffe, ihr hattet jede Menge Spaß und plaudert auf euren Blogs ein bisschen darüber…
Vielleicht klappt ja im Oktober ein zweiter Versuch…am 19.10. ist wieder Stoffmarkt.

So, das war viel Text und ich werde euch auch nicht alle Errungenschaften des sonntäglichen Marktes vorsetzen. Eine muss ich euch aber unbedingt zeigen, weil sie in mehrfacher Hinsicht aus der Reihe tanzt. 

Lust auf einen Tagesausflug nach Borneo?

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Die Taschenspieler-Taschen werden aus dem Bestand genäht. Hier eine Ausnahme. In diesen Stoff hab ich mich verguckt und daraus wird die Tasche der Taschenspieler II-CD genäht, in die ich mich auch sofort verguckt hatte. Als ich Würschtl-Wastl dann für’s Foto in Bayern platzieren wollte, wurde ich stutzig. Liebe Pisa-Studien-Betreiber, seit wann grenzt Borneo unmittelbar an Deutschland? Ich Dussel hielt das immer für eine asiatische Insel. Vermutlich wurde das geändert, als Österreich abgeschafft wurde, damit die Schweiz mehr Platz hat. So geht das nicht! Aber wollen wir mal nicht so sein, schließlich haben die Italiener ihren Stiefel ja auch nicht mehr. Seht einfach selbst. Es gibt unendlich viel zu entdecken.

20140428-005531.jpgEtwas besser wurde es in Afrika. Im direkten Vergleich stimmt da etwas mehr. So haben die Elefanten gleich einen guten Platz gefunden. Allen Anti-Elefanten-Aufrufen zum Trotz „Und es gibt sie doch!“. Ich denke, sie könnten in friedlicher Co-Existenz mit den Füchsen leben. Im Zweifel sind sie aber stärker, gelle! *zwinker*. Indien – wo die Elefanten ja auch gern zu Hause sind –  ist übrigens genau wie Österreich abgeschafft worden.

Könnt ihr noch? Ja, das war jetzt echt viel. Und mir geht es schon viel besser ;-) Aber, ich habe eine fiese Nähblockade. Wie gesagt, seit Freitag liegt die Markttasche zugeschnitten und drapiert da. Ich kann sie nur anstarren, nicht aber die Nähmaschine anwerfen und endlich mal anfangen. Bei anderen angefangenen Projekten genau das selbe Spiel. Was ist da los? Geht das vorbei? Bitte, bitte sagt mir, dass das wieder weg geht. *seufz*

Mal angenommen, das renkt sich wieder ein, gibt es einen lange gehegten (7 Jahre!!!) Markttaschen-Stoff von hier zu sehen

Afrika Stoff

Markt in Nairobi. Damals habe ich noch gar nicht genäht, aber trotzdem ein paar Stoffe gekauft. Verrückt, oder? Bisher wusste ich nicht so recht, was daraus werden soll. Jetzt ist es endlich so weit…

So, ich halte euch nicht länger auf….es gibt Markttaschen zu gucken…